Mittwoch, 2. April 2008

Sand im Getriebe

kann ja mal vorkommen. Manchmal würde ich auch gerne mal ein bisschen Sand streuen, um die Welt langsamer zu machen.
Was momentan aber in London Heathrow passiert, hätte unmöglich eine terroristische Zelle oder ein anarchistischer Einzeltäter durchziehen können.
So eine Entschleunigung kann nur durch Einführung eines neuen Computerbetriebssystems, eines LKW-Mautabbuchungsprogramms oder generell durch irgendeine Systemänderung herbeigeführt werden.
Wie schon der Steppenhund näher ausführte, kam es dort zu einem herrlichen Supergau, wobei nach letzten Meldungen die Engländer sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als den Gepäcksberg nach Mailand zu transferieren.
Stellt Euch vor, dass würde in Österreich passieren. Ich glaube in den Punkten Spott, Hohn und Selbstzerfleischung kann niemand mit uns mithalten.

Damit bin ich auch schon beim Thema österreichische Identität, welches durch die jüngste Initiative des Innenministeriums (nein, nicht Bundestrojaner und BIA-Korruption), nämlich die Gründung der Plattform Integration, der Gedenken an den März 1938 und die bevorstehende EM 08 nicht nur bei mir ins Aufmerksamkeitszentrum rückte.
Der Punkt österreichische Identität lässt ja bei den meisten Menschen ein riesengrosses Fragezeichen über dem Kopf wachsen, zaghaftes Kopfschütteln oder rechtsradikale Demonstrationen gegen einen geplanten Moscheenbau auslösen .
Vielleicht ist ja Identität für ein Land genauso unnötig, wie das Ego für eine Person. Es gibt aber auch die Meinung, das zuerst ein Ego herangebildet werden muss, um es zerstören zu können.
Und da Österreich in der jetzigen Form ein relativ junger Staat ist, sind identitätsbildende Massnahmen zur Steigerung des kollektiven Selbstbewusstseins (an dem es mit ziemlicher Sicherheit mangelt) nicht so schlecht.
Paar Eckpunkte aus der österreichischen Vergangenheit:

  • 800 Jahre Habsburger Herrschaft
  • keine österreichische Identität in der 1. Republik
  • Nazivergangenheit
  • Aufteilung der 2. Republik in eine "rote" und in eine "schwarze" Hälfte
Um eine Hilfe geben zu können, was Österreich noch ist, empfehle ich den Link zum DOEW, wo haarsträubende Vernehmungsprotokolle nachgelesen werden können.

Weiters befragte der Standard verschiedene Promis zu dem Begriff "ÖsterreicherIn" . Z.B. wird von Robert Schindel die klassische Beschreibung barbarische Gemütlichkeit benutzt.
Österreich wird ja gerne über Lipizzaner, Mozartkugeln und Heuriger verkauft und manchmal als ein rückständiges Naziland angesehen. Dass es weitaus mehr ist, lohnt sich, zu erforschen. Wobei vieles leider schon wieder verschwunden ist.

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