Laufen und Schach
Zuletzt habe ich mich noch herauswinden können und bin die Halbmarathondistanz gelaufen, aber jetzt ?
In einer schlaflosen Nacht habe ich krampfhaft nach einer Persönlichkeitsbeschreibung für mich gesucht (wer bin ich ? was tue ich hier überhaupt ? geht es auch irgendwohin ?) und bin auf die Bezeichnung Läufer gekommen.
Nicht so schlecht, dachte ich mir. Im Schachspiel steht zwar der Läufer punkto Wertigkeit hinter Springer und Turm, aber er steht in einer Reihe mit Ihnen hinter den Bauern in der Anfangsformation. Seine Eigenschaft: er trifft die anderen Figuren nur (indirekt) auf einer schrägen Achse - anders als der Turm, der direkt auf die anderen Figuren zugeht und der Springer, der mühelos das ganze Feld durchqueren kann - ganz zu schweigen von der Dame, die die Eigenschaften von Turm und Läufer vereint.
Witzig finde ich bei dem Spiel, dass der König sich zwar wie die Dame bewegen kann, allerdings ein bissl behindert sich immer nur um ein Feld bewegen kann.
Der König ist also auf die anderen Figuren angewiesen, obwohl er die spielbestimmende Figur ist. Also, da bin ich lieber Läufer, wer will schon König sein ? Und wenn, dann nur für einen Tag ;-)
Der Haken ? ein bissl neurotisch ist das schon, dafür bin ich aber auch kein Bauernopfer.
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